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Dies ist ein privater Stadtrundgang den ich mit mehreren Personen als Ausflug mit Gewerkschaftsmitgliedern bzw. als Informationsveranstaltung für Kollegen geführt habe. Die historischen Kenntnisse basieren auf Grundwissen und sind hoffentlich im großen und ganzen richtig. Ansonsten ist die vorgegebene Route für jeden einmal eine interessante Möglichkeit sich Bergedorf zu erschließen.

Ankunft Serrahn Ufer (Fahrt vom Jungfernstieg in den Serrahn)

         Essen im Lavastein, frühere Bierbrauerei Luitpold und großflächige Lagerhallen
 
Beginn der historischen/baukritischen Bergedorf-Stadtführung
 
·        Der Bergedorfer Hafen hatte eine große wirtschaftliche Bedeutung von Hamburg

·        Es gelangten Waren nach Bergedorf und von Bergedorf (Holz aus der  Holzhandlung Behr  oder Rattan aus den Fabriken von Sievers) nach Hamburg und in die weite Welt

·        Der Kran wurde um 1890 gebaut und mein Onkel hat darin gearbeitet und die Schiffe/Schuten beladen

 
Überquerung der Bergedorfer Strasse Richtung Lichtwarkhaus

 ·        das Lichtwarkhaus ist heutzutage ein Jugendtreff das nach dem bekannten Schriftsteller, Hamburger Kunsthallendirektor und Vorkämpfer der Kunstpädagokik Alfred Lichtwark * 14.11.1852 Reitbrook , + 13.01.1914 in Hamburg

 Stuhlrohrstrasse

·        Hier sehen wir die alte Stuhlrohrfabrik in der Rattan-, Pedding- und Flechtrohr verarbeitet wurde. Es wurde hier das erste Bergedorfer Gewerbegebiet um 1850 gegründet. Bis dato war Bergedorf bekannt für Holzabbau und Transport, sowie für Schiffbau, da die Wege Richtung Elbe und somit Hamburg, Ostsee und somit ganz Europa frei war.  Die Stuhlrohrfabrik war Bergedorfs größter Steuerzahler. Ende des 19. Jahrhunderts war Bergedorfer Stuhlrohr, das u.a. für Korbmöbel, Teppichklopfer, Sitze und Lehnen für Stühle u.ä. benötigt. Wurde. Die Firma war über lange Zeit weltweit führend in der Herstellung und im Verkauf.
 
Frascati Platz
 
·        Mitte des 19. Jahrhunderts war das das Vergnügungsviertel

·        Mit den Tanztempeln Portici, Coloseum und Frascati die im Wege der städtischen Bauveränderungen in den 30ér Jahren abgerissen wurden

 
Wir gehen weiter Richtung Bergedorfer Bahnhof Süd (Neuer Weg)

 
·        Noch immer fahren hier Ausflugszüge mehrmalig im Jahr nach Geesthacht. Hier wurde die Strecke Richtung Geesthacht erstmalig 1906 befahren.
 
Kurze Zeit später sehen wir auf der linken Seite den alten Bergedorfer Bahnhof

 
·        Eröffnet wurde er 1842 mit der ersten Probefahrt einer Dampfbahn nach Hamburg.

·        Tatsächliche Eröffnung war am 17.05.1842 mit  10 Tagen Verspätung, weil in Hamburg der große Brand tobte. Hier wurde die Bahn aber schon genutzt, um Hilfsgüter zu liefern

·        Man kann sich vorstellen, wie das Vergnügungsviertel von Bahnreisenden genutzt wurden

·        Der jetzt bekannte Bergedorfer Bahnhof wurde erst 1937 eröffnet

·        Im Gebäude befindet sich noch ein kleines Museum

 
Wir gehen weiter Richtung Rektor Ritter Straße
 
·        In dieser Ecke befanden sich die alten "Wohnkasernen" der Arbeiter. Es war ein altes Arbeiterviertel, dass sich allerdings über ein größeres Areal erstreckte.
 
Der Weg führt uns weiter an einen 
 
·        der drei alten Kinos (Kurbel) vorbei (heute Glunz), das 1984 abgerissen wurde

 
Auf der linken Seite befindet sich 

 ·        Die alte Bergedorfer Schmiede der Familie Harten noch in Originalzustand

·        Diese Ecke wurde von 300 Jahr alten Fachwerkbauten geprägt, die in den 50'er Jahren der Durchbruchstraße (heute Bergedorfer Straße) zum Opfer fielen

·        Die letzten Specken-Häuser wurde trotz erheblichen Widerstandes (ich gehörte mit dazu) im Jahre 1984 abgerissen und nur die Schmiede und das italienische Restaurant (allerdings ebenfalls abgerissen und neu im Jahre 1984 wieder erbaut) erinnern an die schönste Ecke von Alt-Bergedorf!

 
Wir überqueren die Bergedorfer Straße 

 ·        Alt Bergedorf begann auf der linken Seite vor dem Bergedorfer Bahnhof (Neu) und ging bis auf Höhe des Frascatiplatzes. Tausende von Familien wurden  Anfang der 50ér Jahre Zwangsvertrieben und in "Neubauwohnungen" in Lohbrügge "umgesiedelt". Das alte Bergedorf verschwand und ist mir nur aus Erzählungen und alten Bildern bekannt.

 
Kurzer Halt auf dem freiem Platz vor Penndorf (geschichtlicher Rückblick)

 
·        Bergedorf wurde erstmalig erwähnt im Jahre 1162 bei der Festsetzung des Bisthums Ratzeburg (Bergenthorpe)

·        Gegründet wurde es mit vom Graf Albrecht von Orlamünde

·        Von 1202 - 1227 Dänisch

·        Erhielt 1275 das Stadtrecht

·        Ab 1420 wurde Bergedorf von Lübeck/Hamburg gemeinsam regiert und 1867 von Lübeck an Hamburg verkauft

·        1937 nach Hamburg eingemeindet

 
Weitermarsch an einem der ältesten Gasthöfe /Zum weißen Schwan erbaut 1625 (Sachsentor)

 ·        Hier war einst die Hauptstraße durch Bergedorf, die sämtlichen Verkehr nach und aus Berlin verkraften mußte. Die enge der Straße macht deutlich, wie schwierig es hier war mit LKW zu fahren. Aus diesem Grund wurde später dann die Bergedorfer Straße gebaut und das Sachsentor später zur Fußgängerzone umgebaut das sich dann nahtlos an die Alte Holstenstraße ansschloss! 

 
Wir begeben uns entweder in Richtung Bergedorfer Schloss oder weiter Richtung Alte Holstenstraße

 
·        Das Schloß in Bergedorf beherbergt ein schönes Museum (das sich wirklich lohnt anzusehen (wer Lust hat kann dies nach unserem Mittagessen tun)

·        Der Schloßgarten und Schloßteich sind schon oft Zeugen großer Schlachten hier gewesen. Im Jahre 1420 trotzten 40 Verteidiger im Inneren der Burg einer aus Lübeck/Hamburg gemischten Truppe von 3800 Mann 4 Tage lang, bevor sie am 4 Tag aufgaben, nachdem rund um die Burg Feuer entfacht wurde und dieses mit Pech getränkt wurde.

·        Immer wieder wird beim Säubern des Wallgrabens historische Relikte wie Kanonenkugeln oder Patronen, Hellebarden oder Schwerter gefunden.

Weiter geht’s Richtung St.Petri und Pauli Kirche

 
·        Auf der linken Seite das älteste Gasthaus (Stadt Hamburg) heute Steakhaus

·        Auf der rechten Seite die St. Petri und Pauli Kirche


Das kleine Fachwerkhaus mit dem runden Turm ist das Geburtshaus des Komponisten Johann Adolf Hasse (1699-1783)

 Ich hoffe, das der kleine Rundgang durch Bergedorf Euch gefallen hat. Bergedorf ist leider nicht mehr das beschauliche kleine Dorf das 1598   878 Einwohner hatte um im Jahre 1700 auf 2000 zu wachsen, im Jahre 1912  15843 hatte und jetzt mit Einzugsgebieten 100.000 Einwohner hat. Ich finde Bergedorf nach wie vor schön, obwohl hier viel städtebaulicher Mist verzapft wurde und immer noch wird.